Informationsmorgen der Oberstufe Zurzach

(AE) Weit über 200 Gäste strömten am vergangenen Samstag auf das Areal der Oberstufe Zurzach: zukünftige Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler sowie deren Eltern erhielten an diesem Tag einen Einblick in die Schule, die Organisation sowie das Team der Oberstufe Zurzach.

Neue Herausforderungen

Mit einer Präsentation legte Schulleiter Markus Eckhardt Wissenswertes über die Besonderheiten, die der neue Lebensabschnitt mit der neuen Schule mit sich bringen wird, dar. Neben den aktuellen Schülerzahlen, die durch die Fusion der Gemeinden das Schulbild von nun an verstärkt prägen, informierte der Schulleiter über das Schulsystem, Neuheiten des Neuen Aargauer Lehrplans, Wahlfächer, Sportangebote und das Lehrpersonensystem der drei Schulstufen.

Verschiedene, das Schulleben prägende Institutionen hatten in diesem Rahmen die Gelegenheit, sich vorzustellen: von der Heilpädagogik und der Schulsozialarbeit, welche für die Jugendlichen im Alltag unterstützend wirken, über die offene Jugendarbeit bis zum Mittagstisch und den Tagesstrukturen. Die Musikschule liess statt Worten die Kunst für sich sprechen: mit Gesangseinlagen von zwei Schülerinnen, die so ihr Können unter Beweis stellen durften.

Pubertät und Planbarkeit

Mit einem Augenzwinkern richtete der Schulleiter sich in seiner Rede vor allem an die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer: Vieles, was man sich zu Beginn der Laufbahn vorgenommen habe, sei nicht so planbar, wie gedacht. Im Laufe der drei Jahre komme nämlich eine Kleinigkeit dazwischen: die Pubertät. Doch Motivation und Leistungsbereitschaft seien der Treiber für den Erfolg, und diese, so appellierte er, sollten die Eltern als Helfer ohne Druck fördern, auch wenn dies manchmal vielleicht nicht leicht sei.

Neue Fächer

Im Anschluss an diesen umfangreichen Input geleiteten Lehrpersonen die Besucherinnen und Besucher in Kleingruppen durch das Schulhaus von Station zu Station. Neben dem gesamten Areal, vom Multifunktionsplatz bis zum Sekretariat, wurden aufwändig vorbereitete Präsentationen und Infostände besichtigt.

So konnten die Gäste gemeinsam mit Lehrpersonen aus dem Fachbereich Wirtschaft/Arbeit/Haushalt (WAH) nach einem kurzen Input über die Besonderheiten des mit dem Lehrplan 21 neu eingeführten Kombifaches im Wirtschaftsraum des Schulhauses Tiergarten gemeinsam Blätterteigstangen backen.

Im Schulhaus Neuberg wurde das Fach Textiles Technisches Gestalten (TTG) mit all seinen Facetten vorgestellt – wo von mathematischer Genauigkeit, etwa bei der Planung und Vermessung eines Projektes, bis zum Fingerspitzengefühl und Geduld bei der Umsetzung einiges an Einsatz gefragt ist.

Andere Methoden

Im OSZ gab es in einem Sprachenzimmer vielfältiges Material zu den Fächern Italienisch, Französisch, Englisch und dazu ausserdem zu «Medien und Informatik» zu begutachten sowie die eine oder andere digitale App zu testen, die den Lernenden ermöglichen, spielerisch Inhalte zu vertiefen und neu zu erlernen. Mit den zuständigen Lehrpersonen kam es bei dieser Gelegenheit zu spannendem Austausch in der passenden Sprache. Für Interessierte gab es am Ende die Möglichkeit, sich über das Wahlfach Latein zu informieren; hier gaben auch aktuelle Schülerinnen des Faches Auskunft über dessen Methoden und Vorteile für das Lernen im Allgemeinen.

Eigenverantwortung und Selbständigkeit

Im Silentium – dem Raum, in dem die ruhigen Lern- und Arbeitsphasen des selbstorganisierten Lernens (SOL) stattfinden – wurden die Grundzüge des Konzepts und seiner Vorteile für die Schülerinnen und Schüler dargestellt, welches durch Individualisierung beim Lernen einerseits verbesserte Förderung des einzelnen Kindes ermöglicht, auf der anderen Seite ein hohes Mass an Selbständigkeit, Eigenverantwortung und Planungskompetenz fordert – Fähigkeiten, welche, wie Schulleiter Markus Eckhardt auch in seiner Rede bereits verdeutlicht hatte, einem Oberstufenschüler auf seinem weiteren Weg stets von Nutzen sein werden. Während der erste Input im SOL jeweils durch die Lehrperson erfolge, werde der konkrete Weg zum Ziel vom Kind kreiert, welches – entsprechend seinem Bedürfnis – mal mehr, mal weniger von der jeweiligen Lehrperson begleitet wird.

Mit einem gemeinsamen Apéro liess man den informativen Vormittag, der bei allen Anwesenden auf durchwegs positive Resonanz stiess, mit Gesprächen in lockerer Runde ausklingen. Viele der anfangs noch sichtbar von leichter Nervosität geprägten Jugendlichen können nun wohl mit deutlich mehr Gelassenheit dem Schulanfang im Sommer entgegenblicken.

Hier finden Sie die Präsentation von Schulleiter Markus Eckhardt als PDF.