Kaum haben Kinder sprechen gelernt, geht es los mit den vielen «Warum-Fragen», bis es die Eltern in den Wahnsinn treibt. Dann kommen sie irgendwann in die Schule und mit den Jahren wird die Frage nach dem wieso, weshalb, warum immer seltener gestellt. Dabei steckt doch in jeder Schülerin eine wissbegierige Forscherin und in jedem Schüler ein wissbegieriger Forscher! Also warum nicht mal wieder selbst Fragen stellen zu einem Thema, anstatt vorbereitetes Material abzuarbeiten?
«Wieso muss ich meine Blutgruppe kennen? Warum bekommt man einen Muskelkater? Wie funktioniert eigentlich das Herz und wie kommt es dazu, dass es aufhört zu schlagen? Woraus besteht Blut und wie sieht es unter dem Mikroskop aus?» – dies waren einige der Fragen, die sich die Klasse zu Beginn des Projektes stellte. In kleinen Gruppen wählten sich die Schülerinnen und Schüler eine oder auch mehrere Fragen aus, die es nun ausführlich und fundiert zu beantworten galt. Schnell merkten sie, dass sie sich das Hintergrundwissen erarbeiten mussten – und zwar selbständig. Die Klassenlehrerin stand ihnen dabei als Coach zur Seite.
Damit es einen Lerneffekt für alle geben konnte, wurde das bearbeitete Thema verständlich und interessant präsentiert. So entstanden tolle Projektarbeiten: Vom Herzmodell aus Gefrierbeuteln über einen Lehrfilm zum Thema Muskelkater bis hin zur Projektion von Blutzellen unter einem Mikroskop. Eine Gruppe organisierte sich sogar ein echtes Schweineherz, um es genau zu untersuchen und zu sezieren.
Die jungen Forscherinnen und Forscher arbeiteten drei Wochen lang hoch motiviert und meisterten dabei viele Hürden. Am Schluss wurden alle Projekte stolz in einer Klassenausstellung vorgestellt und von allen genauestens unter die Lupe genommen.
Gleichzeitig Konzentration, Neugierde und Spass im Klassenzimmer zu erleben – mehr kann man sich als Lehrperson gar nicht wünschen! Alles in allem war es eine gelungene Projektarbeit. Das finden übrigens auch die Schülerinnen und Schüler, die jetzt am liebsten immer so Schule haben wollen.