Heimattag der Oberstufe Zurzach

(ae) Während die Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe Zurzach nach der alljährlichen Powernight am Freitagmorgen ihren wohlverdienten Schlaf, den sie in einer Nacht voller Sport und Wettbewerb nicht bekommen hatten, nachholen durften, machten sich die erste und zweite Oberstufe auf den Weg, um sich im Rahmen des „Heimattages“ mit der näheren und weiteren Umgebung zu befassen.

Religion und Kultur

Für alle ersten Klassen von Bez bis Real stand an diesem Vormittag der jüdische Kulturweg auf dem Programm. In einer Art Postenlauf machten sich die Jugendlichen klassenweise im Zuge einer spannenden Führung, bei der sie unter anderem den jüdischen Friedhof, die Mikwe, das heilige Bad, und die Synagoge in Endingen erkundeten, mit der Vergangenheit und Gegenwart des Judentums in der Umgebung vertraut. Während der Wanderung wurde dabei auch viel für die jüdische Kultur und Lebensweise, aber auch über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den anderen beiden monotheistischen Religionen gesprochen, bevor sich alle ersten Klassen zum gemeinsamen Ausklang des Tages auf dem Achenberg wieder zusammenfanden und gemeinsam Zeit verbrachten.

Physikalische Experimente

Während die 2. Sek einen Orientierungslauf durch Schaffhausen machte und auf diese Art den Ort kennenlernte, erkundete die 2. Real die unmittelbare Umgebung des Fleckens: 

Warum können Insekten über das Wasser laufen? Warum schwimmt ein Ei in hochkonzentriertem Salzwasser, nicht aber in reinem Wasser?  Wieso steigt Wasser in einer engen Röhre auf? Diese und weitere Fragen beschäftigen die Jungen und Mädchen, die damit die Heimat auch auf Mikroebene erkundeten: Passend zu einer idyllischen Wanderung am Rhein standen für die Jugendlichen anschauliche Experimente zur Dichte, zu Oberflächenspannung und weiteren Besonderheiten des Wassers im Fokus. Grillieren bei schönstem Wetter rundete im Anschluss den Tag entspannt ab.

Architektur und Geschichte

Die Schülerinnen und Schüler der 2. Bez-Klassen verbrachten einen äusserst lehrreichen Morgen mit gleich drei Führungen in Kaiserstuhl. Als die Jugendlichen – nachdem sie einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Stadt erhalten hatten – über die zahlreichen Stufen den Oberen Turm bis unter das Dach erklommen hatten, konnten sie dort nicht nur eine traumhafte Aussicht über die Stadt geniessen, sondern auch den alten Aufzug bewundern, dessen Existenz kaum jemand von ihnen in Anbetracht des Alters des Bauwerks erahnt hatte. Einen weiteren Höhepunkt bildete die Besichtigung der Kirche Sankt Katharina, wo einerseits der Mythos der Heiligen aufbereitet, andererseits die Umsetzung der Geschichte in den Malereien und Bildhauereien genauer betrachtet wurde. Nach einem kurzen Spaziergang über die Brücke nach Deutschland ging es via Postauto weiter Richtung Wislikofen, um dort die ehemalige Propstei zu besichtigen. Nach all diesen vielfältigen Einblicken traten die drei Klassen zusammen den langen Rückmarsch am Rhein entlang nach Bad Zurzach an.

Dank der sorgfältigen Planung und Organisation der Ausflüge boten die Lehrpersonen den Jugendlichen einen abwechslungsreichen Tag, an dem ganz ohne Bücher direkt vor Ort eine Vielzahl an Eindrücken und Wissen gewonnen werden konnte. Von der historischen und architektonischen bis hin zur kulturellen und religiösen Vielfalt der Umgebung zeigte der Tag eindrucksvoll, wie facettenreich die Heimat sein kann.