Eine würdige Abschlussfeier für jede Klasse einzeln, dafür mit Gästen, erlebten die austretenden Schülerinnen und Schüler in Bad Zurzach.

Wird es eine Feier ohne Eltern? Wen darf ich zu meiner Feier einladen? Können wir überhaupt meinen Schulabschluss in einem schönen Rahmen feiern? Diese Fragen beschäftigten nicht nur die austretenden Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrpersonen. Wegen der ungewissen Corona-Situation wurde dann schon bald entschieden, dass es eine Feier geben wird und zwar für jede Klasse einzeln.

Nicht nur Corona als Herausforderung

Am vergangenen Donnerstagabend war es dann so weit. Kurz vor 18 Uhr versammelten sich die festlich gekleideten und herausgeputzten Jugendlichen der 3. Real vor dem Gemeindesaal. Die drei Gäste, die sie eingeladen hatten, suchten sich im schön dekorierten Saal ihre Plätze und warteten gespannt auf den weiteren Ablauf. Zu selbstausgewählter Musik schritten dann die Schüler unter Applaus in den Saal und posierten auf der Bühne. In einer kurzen Ansprache blickte dann der Schulleiter, Markus Eckhardt, auf die Oberstufenzeit zurück und erwähnte, dass nicht nur Corona eine Herausforderung war, sondern, dass auch sonst die eine und andere Aufgabe zu bewältigen war, aber auch zum Erfolg führte. In einem speziellen und langen Videorückblick der Klasse konnte man diese Jugendlichen noch einmal «geniessen». Die Klassenlehrperson, Janina Hilpert, verabschiedete sich von ihren Schülern mit persönlichen Worten und überreichte die Abschlusszeugnisse nicht emotionslos. Jeder Schüler und jede Schülerin erwähnte ihren weiteren Ausbildungsweg und mit einem wunderschönen Song von Elly war die erste Feier vorbei.

Wehmütiger Abschied durch die Klassenlehrperson

Die nächsten Gäste, die sich im Saal versammelten, waren diejenigen der 3. Sek. a. Wiederum schritten die sehr eleganten Jugendlichen ein und zeigten sich dem applaudierenden Publikum auf der Bühne. Jannik und Leandra bedankten sich im Namen der Klasse bei den Eltern und Lehrpersonen und überreichten der Klassenlehrperson, Anika Büchele, ein grosses Abschiedsgeschenk. Auch diese Klasse hatte einen Rückblick vorbereitet und so konnten alle im Saal noch einmal die Höhepunkte und gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen drei Jahre miterleben und ansehen. Nach den Worten von Schulleiter Eckhardt, der auch diesen Jugendlichen alles Gute und viel Erfolg wünschte, überreichte Frau Büchele die ersehnten Abschlusszeugnisse. Dazu hatte sie für jeden Schüler ein „Dia“ kreiert und darauf mit wenigen Sätzen ihre Jugendlichen, die sie wehmütig verabschiedete, beschrieben. Das sorgte für einiges Schmunzeln.

Schoggitorte für den Klassenlehrer

Die nächsten Schülerinnen und Schüler hatten sich nach dem Einmarsch ebenfalls auf der Bühne aufgestellt und hörten sich dann die ganz spezielle Entstehungsgeschichte der 3. Sek. b an, die ihr Klassenlehrer, Tobias Mayer, vortrug. Eine grosse Schoggitorte erhielt er dann von seiner Klasse, nachdem sich Loreta bei allen bedankt hatte, die sie in den letzten drei Jahren unterstützt und begleitet hatten. Markus Eckhardt ging bei dieser Klasse noch einmal auf die besonderen Umstände ein, die in den letzten anderthalb Jahren viele Anlässe verunmöglicht oder geschmälert hatten. Er freute sich, dass die Jugendlichen gut mitgearbeitet hatten, flexibel geblieben waren und die Umstände kreativ verarbeitet hatten. Auch in dieser Klasse werden nach den Sommerferien alle mit einer Lehrstelle oder weiterem Schulbesuch starten. Zur Zeugnisübergabe liefen im Hintergrund Bilder aus den verschiedenen Altersabschnitten der Jugendlichen.

Alle beteiligten sich am Abschluss

Die 3. Bez. war dann kurz vor acht Uhr an der Reihe. Die Jugendlichen zogen in ihren festlichen Kleidern ein und hörten, zum letzten Mal, ihrem Klassenlehrer, Heino Keller zu. Dieser berichtete von seiner Klasse, die er in den vergangenen zwei Jahren begleitet hatte. Er erwähnte die schönen Erlebnisse, die sie miteinander teilen konnten. Diesen Erfahrungen schloss sich Markus Eckhardt an und machte die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass zwar ein grosser Weg zurückgelegt und ein Zwischenziel mit dem Schulabschluss erreicht wurde, dass aber auch in Zukunft nicht nur ein gemütlicher Spaziergang vor den Schülern liegt und dass oft ein Umweg oder Neustart eine Lösung sei. Elyn, Alina und Joshua verabschiedeten sich von den verschiedenen Lehrpersonen mit passenden Beschreibungen und bedankten sich so bei allen. Ihrem Klassenlehrer, der sie immer ermahnt hatte, dass sie ihren Rucksack für ihre Zukunft packen sollten, überreichten sie passenderweise einen gefüllten Rucksack. Maria hatte einen Rückblick zusammengestellt, der zeigte, was die Klasse in den letzten drei Jahren zusammen erlebt hatte. Bei der Zeugnisübergabe beschrieben die Jugendlichen sich jeweils gegenseitig. Zum Abschluss sang Valérie noch ein wunderschönes Lied.

Danach konnten sich alle, wie bereits die vorherigen Klassen, draussen eine Pizza abholen und gemeinsam mit ihren Gästen und Kollegen unter den Bäumen vor dem Gemeindesaal die obligaten Fotos machen und Erinnerungen austauschen bevor es dann an die privaten Feiern und Feste ging.

Jubiläen und Verabschiedung bei Lehrpersonen

Bereits einige Tage zuvor wurden die austretenden Lehrpersonen und die Jubilare bei einem Essen im Gasthaus Sodi geehrt. Monika Hirschi und Carmen Spuler unterrichten seit zehn Jahren an der Kreisschule Rheintal-Studenland und setzen sich sehr für die Schule ein, wie auch die bereits seit 20 Jahren unterrichtenden Karin Lämmli und Tobias Meyer. Allen dankten die Kreisschulpflege und die Schulleitung sehr für ihren Einsatz und freuen sich auf zahlreiche weitere Jahre. Leider verlassen auch einige Lehrpersonen die Schule in Bad Zurzach, so suchte sich Sara Mattenberger eine neue Herausforderung nach 14-jährigem Unterrichten und nahm eine Stelle als Schulleiterin an. Colette Steinmann wird nach fast zwanzig Jahren in Bad Zurzach nur noch in Baden unterrichten, und Barbara Kienzler geniesst ihre Freizeit als Pensionärin mit neuen familiären Aufgaben. Ab dem neuen Schuljahr werden auch Saskia Illi, Céline Lessert, Jörg Hoffarth und Christoph Merk nicht mehr an Kreisschule als Lehrpersonen tätig sein. Auch allen Austretenden wurde für ihren tollen und grossen Einsatz gedankt.